Infoneteintrag Reinblut (Isisai)

Definition:
Bei den [Isisai] ist die Bezeichnung als Reinblut, Reinblütler oder reinblütig meist als Schimpfwort in Gebrauch. Es bezeichnet [Isisai] deren beide Elternteile aus der Mutterrasse stammen.

Seit Beginn des Raumfahrzeitalters auf der alten Heimatwelt und den ersten Kontakten mit anderen Spezies setzte sich die Erweiterung des genetischen Erbgutes durch die Aufnahme fremder DNA als Ideal in der Gesellschaft durch.
In der Zeit davor hatten sich die [Isisai]über den gesamten Planeten [Sylos] ausgebreitet und es kam zu unzähligen Missbildungen und genetisch bedingten Krankheiten, bedingt durch die geringen Unterschiede im Erbgut, die es selbst zwischen nicht verwandten [Isisai] gibt.
Das führte zu einer restriktiven Heiratspolitik, die in einigen Gegenden die Zahl der möglichen Partner auf teilweise zwei oder ein Exemplar beschränkten, oder dazu führten, dass sich die Bevölkerung, auf der Suche nach einem geeigneten Partner, stark durchmischte.
Dabei wurde das genetische Profil beider Fortpflanzungswilliger genau untersucht und miteinander verglichen. Je größer die Unterschiede waren, desto einfacher war es eine Lizenz zur Heirat und zur Schwangerschaft zu bekommen.
Mit dem Kontakt mit anderen Spezies änderte sich das. Schnell wurde klar, dass die [Isisai]dazu in der Lage waren, Zellen jeder fremden Rasse aufzunehmen und damit eine Eizelle zu befruchten. Das daraus entstandene Kind wurde eine [Isisai], doch sein genetischer Code unterschied sich grundlegend von denen der übrigen Bevölkerung.
Reinblütige [Isisai]gelten in der Gesellschaft als nicht so leistungsfähig, wie nicht Reinblütler.

Die Bevölkerung der [Isisai]spaltete sich durch diese Entwicklung in zwei Lager. Der größere Teil davon befürwortete die Aufnahme möglichst vieler fremder Spezies in den eigenen Genpool. Die andere lehnte das als Verlust der eigenen Identität ab.
Durch das vermeintlich gehäufte Auftreten einer genetischen Störung, die das [Antiak-Syndrom] hervorruft, gerieten die Vertreter Reinblütler immer mehr in Verruf und verheimlichen mittlerweile meist ihre Herkunft.
Wird der Umstand dennoch bekannt, kann das zu großen Einschränkungen in der beruflichen Laufbahn führen. Reinblütler stehen unter ständiger Beobachtung durch das Matriarchat. Sie müssen in regelmäßigen Abständen psychologische Tests über sich ergehen lassen. Gibt es hier Auffälligkeiten, werden sie ohne Umschweife in sogenannte Klöster verbracht, in denen sie auf ihren Tod warten. (Siehe dazu [Antiak-Syndrom])

In den letzten Jahren sehen Wissenschaftler eine Entwicklung zurück. Der Genpool ist durch die Jahrhunderte dauernde Aufnahme fremden Genmaterials so weit gewachsen, dass selbst mehrere Generationen reinblütiger Fortpflanzung keine Probleme mehr darstellen sollten.
Allerdings gilt das nicht, für die Vertreter des Reinblutes an sich. Denn dieses Lager hat, durch die jahrelange Inzucht im kleinen Kreis, ihren Genpool so weit ausgedünnt, dass nur noch gezielte Vermischung mit anderen Spezies das weitere Überleben sichern kann.

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