Infoneteintrag Mendraner

Heimatwelt: Chilak; System: [Ladrap]
Hauptstadt: Ak’chran
Politisches System: Kastenwesen

Allgemeines:
(Information: Da die Mendraner über eine eigene Zeitrechnung verfügen, werden alle bekannten Jahre über die Zeitrechnung der [Allianz] wiedergegeben. Gleiches gilt für Längenmaße, Zeitangaben etc.)
Der erste Kontakt der Mendraner mit einem anderen Volk erfolgte etwa im Jahre 1.623 v.K.. Es handelte sich dabei um die Elandrianer. Entsprechend deren Haltung zum friedlichen Zusammenleben zum gegenseitigen Vorteil entwickelte sich daraus kein Krieg.
Jeder Erstkontakt der Mendraner mit einer anderen Spezies führte seither unweigerlich zu einer Auseinandersetzung. Zu erwähnen ist hier, dass nur die Kriege gegen [Isisai] und Menschen verloren wurden, während die anderen Rassen, teilweise erst nach Jahrhunderten unter Fremdherrschaft, ihre Freiheit erlangten oder sich noch immer unter mendranischer Herrschaft befinden.
Die Mendraner bilden gemeinsam mit den [Isisai] und den Elandrianern den Rat der drei größten Rassen.
Das Volk wird von einer Führungskaste regiert, deren Macht durch die Kriegerkaste gesichert und durchgesetzt wird. Dabei ist die Führungskaste von den Kriegern abhängig und immer auf sie angewiesen. So kam es schon oft vor, dass eine als zu schwach empfundene Führung, durch die Krieger abgesetzt wurde.
Grundsätzlich wird jeder Mendraner in die Kaste seiner Eltern hineingeboren. Kasten übergreifende Verbindungen sind keine Seltenheit, allerdings wird ein daraus entstehendes Kind Mitglied der niedrigeren Kaste.
Die Kasten nach ihrer Wichtigkeit und Ansehen gereiht sind: Führungskaste, Kriegerkaste, Forscherkaste, Priesterkaste, Heilerkaste. Die Kaste mit der größten tatsächlichen Macht ist jedoch die Kriegerkaste.
Ein Aufstieg in eine höhere Kaste ist von einigen Faktoren abhängig. Es braucht fünf Fürsprecher in der jeweiligen Kaste, dazu muss der Anwärter seinen Wert unter Beweis stellen.
Der Ausschluss aus einer Kaste, zum Beispiel wegen Ehrlosigkeit oder Feigheit, führt zum Verlust des Status und aller Kasten. Der so Bestrafte sowie seine gesamte Familie werden zu Ehrlosen. Über diese Kaste ist nicht viel bekannt, da sie von den Mendranern verschwiegen wird.
Soweit bekannt ist, sind die Mitglieder der Kaste vogelfrei und werden zum Spaß gejagt. Um diesem Schicksal zu entfliehen und ihre Familien zu retten, können die Verurteilten das sogenannte Ritual der Tapferkeit durchleben, dessen genaue Durchführung für Außenstehende unbekannt ist.
Bei diesem Ritual handelt es sich, nach unbestätigten Berichten, um ein mehrstündiges Martyrium, welches der Verurteilte ohne Gemütsregung über sich ergehen lassen muss. Das mit extremen Schmerzen verbundene Ritual führt immer zum Tod, doch nur etwa 10 Prozent der Delinquenten verhalten sich wirklich gemäß dem Kodex und ermöglichen somit ihrer Familie die Wiederaufnahme in ihre Kaste.
Männer und Frauen sind offiziell weitgehend gleichberechtigt, auch wenn nur wenige weibliche Mendraner als Söldner kämpfen oder außerhalb der beherrschten Welten eingesetzt werden.

Während der Erweiterung ihrer Einflusssphäre stießen die Mendraner im Jahre 0 n.K. auf die Menschen. Zuerst wurden Minenplanten und Asteroiden angegriffen. Schließlich entdeckte man die Kolonien auf den Jupitermonden und am Ende jene auf dem Mars.
Die technisch hoch überlegene Spezies erwartet einen leichten Sieg. Doch durch die schnelle Umsetzung von erbeuteter Technologie und den mutigen Einsatz der Menschen gelang es, den Vormarsch beim Erdmond aufzuhalten.
Die entstandene Pattsituation nutzten die Menschen, rüsteten schneller auf, als die Mendraner Verstärkung schicken konnten, und gingen zur Gegenoffensive über.
Es gelang die Rückeroberung des Mars sowie der meisten anderen Kolonien. Die Führung der Mendraner war zerstritten und erbost, da die Menschen unterschätzt worden waren.
Die Offensive kostete den Menschen allerdings viel Kraft und so waren bei der Rückeroberung von Europa (siehe Invasion von Europa) nur noch wenige Schiffe einsatzbereit und unbeschädigt.
Das wollten die Mendraner ausnutzen und verlegten den Planetenzerstörer (siehe auch Superschlachtschiff) Vilak in die Gefechtszone. Dieser wurde durch [Aaliyah Dearing] vernichtet.
Die Zerstörung eines ihrer größten Schiffe und die großen Verluste führten zu Lethargie seitens des Militärs.
In der Zwischenzeit entdeckten Schiffe der [VSA] das Heimatsystem der Mendraner. Die Menschen setzten im Zuge des [Niermann-Raids] Fusionswaffen gegen Chilak ein, wo diese über zweihundert Millionen Todesopfer forderten.
Schockiert von den zivilen Opfern und angesichts des immer stärkeren Drucks durch den Rat suchten die Mendraner, im Jahre 5 n.K., um einen Waffenstillstand an, der schließlich im Frieden von Symna besiegelt wurde.
Seither normalisieren sich die Beziehungen zwischen den beiden Spezies wieder. Die Mendraner respektieren die Menschen als starken, ebenbürtigen Gegner und auch unter ihnen gibt es eine gewisse Verehrung für [Aaliyah Dearing], die als mutige und mächtige Kriegerin als Symbol für die Menschheit steht.

Physiologie:
Bei den Mendranern handelt es sich um eine zweibeinige, katzenartige Spezies. Der gesamte Körper, mit Ausnahme der Geschlechtsteile, ist von einem Fell überzogen. Die Farb- und Mustervielfalt entspricht hierbei der menschlichen Haut bzw. den Haaren.
Im Gesicht dominiert ein breiter Mund mit vier großen Reißzähnen. Rudimentäre Schnurrhaare sind bei den meisten Vertretern der Rasse unter den T-förmig geöffneten Nasenlöchern noch erkennbar, erfüllen jedoch keine Funktion mehr.
Die großen, spitzen Ohren besitzen ein etwa 100-fach besseres Hörvermögen, als das eines Menschen.
Der Körperbau, Durchschnittsgröße und zu erreichendes Lebensalter ähneln dem des Menschen. Die ehemaligen Pfoten der Hinterläufe haben sich zu breiteren Füßen weiterentwickelt, um einen sicheren Stand zu garantieren. Die Vorderpfoten haben sich verändert und vier längere Finger ausgebildet. Die Schwänze sind verkümmert und auch nur mehr in rudimentären Anlagen vorhanden. Oft werden sie im Zuge von Schönheitsoperationen entfernt.
Auch in Fortpflanzung und Anordnung der Geschlechtsorgane gleichen sie dem Menschen. Der Penis wird durch zwei Knochenschienen verstärkt, die durch Muskeln aus dem Körper herausgefahren werden können. Eine Erektion lässt sich daher ohne Reize oder Stimulation allein durch Anspannung der Muskeln herbeiführen.
Weibliche Mendraner besitzen keine inneren Schamlippen. Die Äußeren sind dafür größer, als im menschlichen Durchschnitt. Des Weiteren besitzen Mendranerinnen sechs Brüste unterschiedlicher Ausprägung.
Am häufigsten sind die Oberen ähnlich ausgeprägt, wie beim weiblichen Menschen. Die restlichen vier, angeordnet in zwei Reihen darunter bis etwa in Höhe des Bauchnabels, sind verkümmert und meist nur als Brustwarzen erkennbar. Allerdings gibt es auch Fälle, bei denen alle sechs Brüste ausgeprägt sind.
Eine Schwangerschaft dauert zwölf Monate. Dabei kommen immer mindestens zwei Kinder zur Welt. Normal sind vier bis sechs, es können jedoch bis zu zwölf werden. Wird Milch eingelagert, wachsen auch die sonst nicht prägnanten Brüste und sammeln dort Milch. Üblicherweise ist es auch möglich, mit allen davon zu stillen.
Erziehung findet außerhalb des Familienverbandes statt. Die Kinder werden in staatlichen Einrichtungen nach Kasten getrennt unterrichtet. Nur das erst halbe Jahr befinden sie sich in Obhut der Eltern. Danach gibt es wöchentliche Besuche.
Nur wenige Mendraner lehnen dieses System ab und bilden familiäre Strukturen, wie das aus menschlichen Familien bekannt ist. Solche Außenseiter werden in der Gesellschaft meist zwar akzeptiert, jedoch offiziell totgeschwiegen.

Psychologische Aspekte:
Psychische Krankheiten, wie Depressionen u. Ä. sind nicht bekannt. Allerdings gehen Forscher davon aus, dass psychisch Kranke in großen Zahlen durch eigene Polizeieinheiten eingesammelt und in Tötungsanstalten umgebracht werden. Natürlich gibt es dazu keine offiziellen Daten.
Mendraner gelten als sehr leicht reiz- und in ihrer Ehre kränkbar. Das macht sie zwar in gewisser Weise berechenbar, doch sorgt der Ehrbegriff für selbstmörderische Leichtsinnigkeit.
Mendraner kennen keine Furcht, respektieren jedoch die Stärke eines Vorgesetzten bzw. Gegners ohne Vorbehalte gegen Rasse oder Geschlecht.

Zurück zum INFONET!